Die Justinuskirche in Höchst
Die um 850 über dem Mainufer geweihte dreischiffige und fast vollständig erhaltene Justinuskirche in Frankfurt am Main-Höchst ist die älteste Kirche Frankfurts und ein Bauwerk von nationaler Bedeutung.
Der um 830 begonnene Kirchenraum wurde nach seiner Fertigstellung um 850 von Rhabanus Maurus, Erzbischof von Mainz, einem der bedeutendsten Gelehrten seiner Zeit, geweiht. Die überregionale Bedeutung der Justinuskirche verdeutlicht die Synode aller dem Bistum Mainz unterstellten Suffraganbistümer, die 1024 in der Justinuskirche stattfand und an der auch der hl. Godehard aus Hildesheim teilnahm. 1090 kam die Kirche als Priorat und Pfarrkirche an die Benediktiner von St. Alban in Mainz. 1298 wurden die Reliquien des hl. Justinus in das Mainzer Mutterkloster übertragen. Patronin der Kirche ist seitdem die hl. Margarete.
1419 verließen die Mainzer Benediktiner St. Justinus, 1441 wurden die Antoniter, ein Krankenpflegeorden aus Roßdorf bei Hanau, nach Höchst gerufen. Hier übernahmen sie die Kirche und das Kloster bis zur Säkularisation 1803.
In diese Zeit des 15. Jahrhunderts fallen wesentliche Erweiterungen und Umbauten. So der mächtige und lichtdurchflutete spätgotische Chorraum, der an die ursprüngliche Kirche angebaut wurde, und die Seitenkapellen an der Nordwand. Das Aussehen der Kirche hat sich seitdem nicht wesentlich verändert. Das der Kirche benachbarte historische Antoniterkloster ist nur noch in Teilen erhalten und wird als Wohnhaus genutzt.